Edit 17.12.12: Dies ist kein ausdifferenzierter Beitrag über Heterosexualität oder gar eine Anleitung dazu, wie heterosexuelle Menschen ihre Beziehungen moralisch korrekt leben sollen. Es geht weder um Moral noch um Anweisungen, sondern darum eine ständige Überrepräsentanz von heterosexueller paarnormativen Bezeihungsform in der Öffentlichkeit zu thematisieren. Einfach ein paar unsortierte Rage-Gedanken zu bestimmten Inszenierungen, die durch die eigene Vormachtsstellung andere Formen von zwischenmenschlichen Beziehungen und Liebe unsichtbar machen. Ich kann euch nicht sagen wie ihr eure intimen Kontakte gestalten sollt, ich kann nur sagen, was mich in den letzten Tagen und Wochen aufregte, weil es ganz viel klein macht, was mir wichtig ist – gepaart mit “aggressiver” Rumspekuliererei. Wenn euch das nicht passt, lest besser ab jetzt nicht weiter.
Zum Teufel mit dieser ständigen Hetenperformance. Das treibt mich noch in den Wahnsinn. Heterosexualität und Paarnormativität demonstrieren, yeah.
Du bist wirklich heterosexuell? Hätte ich jetzt nie gedacht. Wäre ich einfach nicht drauf gekommen, wenn du auf deinem Facebooktitelbild mit einem Typen Arm in Arm vor einem Sonnenuntergang stehst. Oder auf der Party in der ersten Reihe rumknutschst. Auch dein ständiges „Mein Freund [beliebiges blubb]“ hätte ich beinah missverstanden. Also gut, dass du bei einem Film über queere Sexualität nocheinmal daraufhinweist, dass dich das nicht anmacht, weil du schließlich heterosexuell bist.
Es ist wirklich wichtig, dass das endlich mal Raum kriegt.
Das ist überzogen. Verschiedene Erfahrungen auf eine Person zusammengezogen. Aber alles Situationen die ich mehr oder weniger oft erlebt habte. Und wenn ich es nochmal lese, finde ich es dann auch gar nicht mehr überzogen. Heten bekommen viel Raum in unserer Gesellschaft. Den Raum der Norm. Den Raum dessen, was von klein auf erlernt wird. Und trotzdem müssen sie es noch stetig präsentieren. Auch im Internet.
Ich mein, ich inszeniere mich auch. Täglich. Die Wahl meiner Kleidung, Make up oder keins, wie ich mich bewege, was ich auf Twitter schreibe, was ich auf Facebook poste – eindeutig Performance. Sichtbar Selbstinszenierung. Gerne auch ein bisschen überzeichnet um die Konstruktion dahinter sichtbar zu machen. Ich halte Sätze wie „Ich will nur authentisch sein“ oder diese ganze Abwertung von Inszenierung für Selbstbetrug. Wir alle inszenieren uns ständig selbst. Offline und Online. Überall. Mit wem wir wie sprechen.
Also ist es auch kein Zufall, dass Hetenpärchen auf Facebook gerne mal ein Zweifoto als Profilbild oder Titelbild verwenden. Es steckt viel Botschaft in diesem Bild. Ich denke die wichtigste Botschaft soll sein: Ich habe jemanden. Ich bin nicht allein. Ich bin wertvoll. Und gebraucht werden. Abgrenzung. Die Schaffung eines Bildes „Wir zwei gegen den Rest der Welt.“
Nicht anders wenn Heten mir außerhalb des Internets begegnen. Auf einer Party mag ich das Aneinanderkleben auch nicht, dieses ständige befummeln und rumknutschen (wir müssen nicht auf die Meinung der Umwelt achten, wir haben ja uns) finde ich arg nervig. Aber gut, es ist dort dunkel, und vielleicht haben die sich gerade erst bei einem Flirt kennengelernt (ich bin so gutmütig…), es gibt Alkohol, die Synapsen sind etwas eingeschränkt…
Anders ist das aber bei Dingen wie einem Vortrag. Wie soll ich einer Referent_in richtig zuhören, wenn sich ständig diese Pärchen vor mir betascht, begrabbelt und die Händchen festhält? Warum liebe Heten, warum könnt ihr das nicht woanders machen?
Es ist keine Eifersucht die mich so wütend macht. Ich hab das mal geprüft. Weil ich mich öfters einsam fühle. Früher wäre ich eifersüchtig gewesen. Jetzt macht mich das nicht mehr wütend .
Eher die bedürftige Paarnormativität dahinter. Die natürlich auch sexistisch verteilt ist. Der Typ muss sich der Frau nicht ständig vergewissern. Dafür ist sie ja da. Emotionale Arbeit. Aber mal Besitzergreifend dem Arm um sie legen, das schadet ja nicht. Hat natürlich niiichts mit Außenwirkung zu tun…
Dieses: „Ich habe Angst dich zu verlieren, wenn ich dich eine Sekunde loslasse. Du könntest dich ja während des Vortrages in Luft auflösen.“ macht mich wirklich wütend. Dieses symbiotische ineinander verschmelzen und gleichzeitige Panikmache.
Klar gibt es Gründe. Angst vor dem Verlassenwerden, Angst vor Ausgrenzung, Angst davor Status zu verlieren. Heteronormative Beziehungen haben viel mit Prestige zu tun. Wer hat wen abgekriegt?
Lookism. Wer sieht wie „gut“ aus? Natürlich ist vieles davon auch Paarnormativität. Wer sicht als nicht-heteronormatives “Pärchenteil” angesprochen fühlt, darf gerne das Paarnormative bei sich sich selbst überprüfen und in Frage stellen. Sehr gerne. Diese Paarnormativität stammt jedoch aus einem heteronormativen Kontext. Und ist da einfach viel präsenter. Und normativer.
Aus einer heteronormativen Welt heraus entsteht die Überzeugung: Ich habe jemanden, der sich um mich kümmert.Ich bin was. Aus mir ist etwas geworden. Ich habe etwas geschafft. Liebe ist doch viel wichtiger als alles andere.
Eine Paarbeziehung ist kann EIN Teil des Lebens sein. Bestimmt auch ein schöner. Aber es gibt auch so viel anders. Freund_innenschaft. Andere Formen von Liebe. Es reicht nur leider nicht, wenn wir diese theoretisch verstehen, belesen haben. Ich bemühe mich, Zwischenmenschliches anders zu gestalten. Mehr Zwischenräume zu schaffen. Mein Anspruch ist hoch geworden. Und meine Toleranz gegenüber Heterosexualität sinkt stetig. Ich meine, sollen doch alle lieben wen sie wollen. </sarcasm> Aber müssen sie das denn auch überall ständig unter die Nase reiben?
Nein, ich kann keine Beziehungsratgeberin mehr sein. Ich kann mit Freundinnen sprechen. Auch über intime Beziehungen zu Typen. Weil sie einen Teil darstellen des Lebens von Menschen die ich mag. Aber wenn der Raum zu große wird, wenn heteronormative Beziehungen mir meine zwischenmenschlichen Beziehungen kaputt machen, wenn sie ständig überall präsent sind und ihr normierte Machtposition verteidigen… dann mag ich da nicht mehr mitspielen.
Es ist ein so berechenbarer Tanz. Denn leider hört der Kampf um Anerkennung in einer RZB nicht auf, denn dann geht es ja darum, die männlich sozialisierte Person dazu zu kriegen, doch bitte auf die eigenen Gefühle Rücksicht zu nehmen und die nötige Anerkennung zu schenken. Das Problem ist: Cis-Männer müssen das nicht. So einfach ist das. In ihrer privilegierten Position gibt es keinen Grund, das tun zu müssen. Die sogenannte „Beziehungsarbeit“ zu übernehmen. Dafür gibt es ja eine Person.
Also ist es unlogisch, darauf zu hoffen, dass sich da was verbessert. Einfach so. Das ist viel Arbeit, Privilegien zu hinterfragen, wenn die privilegierte Person das noch nicht selbst reflektiert. Und bei diesem Kampf dann auf die Kosten des eigenen Anerkennungsbedürfnisses kommen? Kommt schon Leute, das klingt echt nicht so erfolgsversprechend.
Aber um diese ganzen Probleme der heteronormativen Paarbeziehung zu überdecken, werden diese jeden Tag neu inszeniert, um das ganze Konstrukt wirkungsmächtig zu halten. Damit auch niemand das ganze Glück übersehen kann, in dem ihr schwelgt. Oder was sollen die Facebookseiten mir anderes mitteilen?
Ja, es wird echt Zeit, dass Heten mehr Raum bekommen. Irgendwo, wo ich nichts damit zu tun haben muss, während ihr ein bisschen über Privilegien und ausschließende Selbstinszenierung reflektieren könnt. Und rausfinden könnt, warum ihr diese Anerkennung so sehr braucht.
ich hab nicht alles gelesen, weil nach zwei Absätzen klar war, was gemeint ist und es dann anfing sich zu wiederholen. Das Pärchenrumgehänge von ,Heten-Pärchen’ (oder ,Homen’-Pärchen) – auf Partys oder Facebookfotos kann nerven, unabhängig davon, welche sex. Präfenrenz man / frau selber hat.
Mich persönlich lässt es eher kalt. Aber vielleicht kam noch was in dem Text, der mir zu lang zum lesen war.
EIn toller Text, vor allem den Abschnitt mit der Kritik an der Paarnormativität habe ich gern gelesen. Ich habe aber auch etwas zu meckern. 😉
Heterosexuell fühlende Paare sollen wie ich finde auch legitimerweise ihre Liebe in der Öffentlichkeit ausleben und wie ich finde auch als Liebe inszenieren. Sie sollen es im Hörsaal tun, im Fahrstuhl und auf Facebook. Das an sich fordert aber queere Lebensweisen noch nicht heraus. Der kritische Punkt fängt da an, wo es als Heterosexualität mit sein-sollendem Sendungsbewusstsein als solcher ausgelebt und so ausgedrückt wird. Das Problem sind nicht die Heten (wie dein letzter Abschnitt behauptet), sondern die Heteronormativität. Das im Alltag zu erkennen und richtig einzuordnen ist manchmal nicht schwer, in den meisten Fällen aber unmöglich.
Ich verstehe in dem Text durchaus worauf du hinauswillst. Heterosexualität ist in unserer Gesellschaft überrepräsentiert. Es gibt nicht nur mehr Heterosexualität als dazugehörige heterosexuell Empfindende, nein, sie spricht auch noch unaufhörlich von sich, damit es auch die allerletzte Person mitbekommt.
Das kann aber nicht in jedem knutschenden oder Händchenhaltenden Mann/Frau-Paar vermutet werden. Es wäre doch ein Armutszeugnis einer queeren Denkweise, wenn sie ernsthaft kritisierte, dass Menschen (in diesem Fall Heteros), die sich lieben, diesem Gefühl nicht spontan aus der Laune heraus, Ausdruck verleihen. Liebe in all ihren verschiedenen Formen soll ruhig in die Öffentlichkeit und nicht ausschließlich auf die eigenen vier Wände oder auf Momente des Unbeobachtetseins verweisen bleiben. Ich würde mich da auch als love-positive bezeichnen.
Dann verstehe ich einen Abschnitt nicht:
Das Problem ist: Cis-Männer müssen das nicht. So einfach ist das. In ihrer privilegierten Position gibt es keinen Grund, das tun zu müssen. Die sogenannte „Beziehungsarbeit“ zu übernehmen. Dafür gibt es ja eine Person.
Ich kann nachvollziehen, inwiefern cis-Männer in der Gesellschaft privilegiert sind. Unter anderem weil die soziale Wahrnehmung ihres Geschlechts nicht von ihrem eigenen Geschlechterverständnis abweicht und alles schön bequem aufeinanderpasst. Ich verstehe aber nicht, inwiefern ein cis-Mann
zwangsläufig “Beziehungsarbeit” abschieben muss. Es sind doch auch Paarbeziehungen zwischen cis-Männern denkbar, in denen diese Arbeit geteilt wird.
(Ich bin cis-Mann, liebe einen anderen cis-Mann und trete für LGBTQ*s ein.)
Großartiger Text. Danke! Kommt für mich wie gerufen heute. Aus gegebenem Anlass quasi.
Wenn ich sowas lese, denk ich auch meistens als Zweites: Oh, aber die Leute sind ja nicht das Problem und ihre Heterosexualität ist nicht das Problem und Gefühlsbezeugungen sind doch angeblich so wichtig.. Bestimmt ist nur die Heteronormativität böse!
Schön wär’s. Ich hab Homo- und Heteropärchenfreund_innen. Homopärchen überlegen sich, bei welchen sozialen Aktionen sie vielleicht gemeinsam offen auftreten. Heteropärchen essen sich auf meiner Couch auf. Mit mir als einzigem Publikum. Während einer Unterhaltung. Wo ich aus Höflichkeitsgründen daran gebunden bin, meine Gegenüber anzukucken.
Nicht nur die Heteronormativität ist das Problem, auch Hetenpärchen sind Probleme. Wenn Hetenpärchen nicht Teil des Problems sein wollen, sollen sie sich überlegen, welche PDAs wirklich Public Displays of Affection sind und welche irgend anderer Kram, der auf ihre Gegenüber bezogen ist.
Das funktioniert für mich äuqivalent zur Besetzung von Speaker_innenlisten. Es reicht nicht, dass Frauen* oder PoC oder PwD sich beschweren und Repräsentation einfordern und Listen erstellen und zählen und eingeladen werden. Es müssen Männer, Weiße, … sich hinstellen und sagen, ich komme nicht, so lange es keine Diversität gibt. So dürfen sich auch die Hetenpärchen mal fragen, warum sie diejenigen sind, die überall Ringelpiez mit Anfassen spielen und ob das sein muss oder vielleicht Zurückhaltung angebracht wäre.
Love-positive oder nicht… ich finde nicht, dass queere Denkweisen RZB-positiv sein müssen/sollten. RZBs sind doch eigentlich ein altes “feministisch erkanntes” Übel. Es scheint irgendwie common sense geworden zu sein, dass sich das mit der Institutionalisierung von Homopärchen zum Besseren wendet. Und Heteroa-Hochzeiten sind inzwischen feministisch? Warum, ist mir nicht klar.
[Es gibt gute Gründe zu heiraten. Keine Frage. Dass die Institution feministisch ist/wird, ist keiner.]
Was ist oder sind PwD?
https://www.google.de/search?q=pwd&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a#hl=de&client=firefox-a&hs=zYD&tbo=d&rls=org.mozilla:de%3Aofficial&sclient=psy-ab&q=pwd&oq=pwd&gs_l=serp.3..0l4.10826.11706.1.12011.4.4.0.0.0.0.341.564.3j3-1.4.0…0.0…1c.1.2TkK1F_AlCA&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.1355325884,d.Yms&fp=a8c49c83e61508fe&bpcl=39967673&biw=1094&bih=640
PwD ist die Abkürzung für “People with Disability”
der text ist lang. das ist gut so, weil es oft zeit braucht, dinge nachvollziehen und sich hineinfühlen zu können. danke.
Ich finde dass “Liebe” in der Öffentlichkeit ausleben nicht das gleiche ist wie heterosexuelle Paarnormativität zu inszenieren. Und da diese Inszenierung nicht für alle Menschen gleich möglich ist, ist das eben nicht so einfach. “Es gibt nicht nur mehr Heterosexualität als dazugehörige heterosexuell Empfindende, nein, sie spricht auch noch unaufhörlich von sich, damit es auch die allerletzte Person mitbekommt.” Das trifft es ganz gut. Und Heterosexualität manifestiert sich meist in Paarbeziehungen.
Wenn vor mir auf einem Konzert in der ersten Reihe rumgeknutscht wird, kann ich nicht beurteilen, was die Personen dabei denken. Ich kann nur ihr Verhalten nehmen. Und das finde ich scheiße.
Liebe sollte in der Öffentlichkeit Raum haben, ja. Aber ist das so, nur weil ein Heteropärchen rumknutschen kann?? Was ist mit anderen Formen von Liebe, von Nähe, jenseits von Paarnormativität? Warum stehen RZBs (die per Definition erstmal hetero sind) für Liebe?
Bei dem Abschnitt über Cis-Männer bezog ich mit auf heteronormative Aufgabenverteilung in diesen Beziehungen, ich wollte deutlich machen, dass das vielleicht nicht für alle Männer gilt, sondern vor allem was mit cis-sozialisation zu tun ist – die eigene Identität und Verortung als Selbstverständlich zu betrachten. In Heterobeziehung hat die Frau dem Mann nachzurennen und Probleme anzusprechen. Heteronormativität hängt auch eng mit Geschlechterrollen zusammen.
“Wenn Hetenpärchen nicht Teil des Problems sein wollen, sollen sie sich überlegen, welche PDAs wirklich Public Displays of Affection sind und welche irgend anderer Kram, der auf ihre Gegenüber bezogen ist. ” – und in dem Zusammenhang sollten Heten dann auch mal schauen, wann sie wie viel Raum einnehmen – und warum und wo.
Manchmal ist es natürlich noch schlimmer, wenn so getan wird, als gäbe es keine Beziehung. Also wenn es eine RZB gibt, diese aber nicht so benannt wird, weil das ist ja böse. So als gäbe es ohne benennen keine RZB. Und als wäre diese dadurch besser, dass sich in der Öffentlichkeit die zwei Personen nicht angucken und so tun, als hätten sie überhaupt keine Beziehung. Durch demonstratives Nichtberühren wird auch Raum eingenommen! Manchmal finde ich das NOCH ätzender. So wie: “Wir zeigen jetzt mal dass wir kapiert haben, dass wir das nicht dürfen und übergehen mal unsere Bedürfnisse nach Zuneigung”
Also in der Kritik an Hetenpärchen (und nicht nur an der Normativität, weil es ist schließlich gelebte Normativität) steckt eine Kritik an Inszenierung und Raumeinnahme und eine an der Ausschließlichkeit von Paarbeziehungen, nicht eine am Zeigen von Zuneigung.
Wegen mir darf jede_r überall ‘rumknutschen wie er_sie will. Ich bin je nach Konstellation mal neidisch, aber das ist mein Problem. Ich glaube, was mich richtig annervt ist, wenn da eine heteronormative Machtdynamik sichtbar wird: also so, wie Dein Beispiel mit dem besitzergreifenden Arm-Über-Die-Schulter-Legen oder das sich schwach-machende Anhimmeln.
Der eine Teil in mir hat Dir laut zugejubelt, der andere hat sich geduckt. Also eine seltsame Mischung aus Gut- & Schlecht-Fühlen. Da möchte ich mich einerseits transparent machen um zu erklären, wie es dazu kommt, aber andererseits auch keine privilegierten Befindlichkeiten auskotzen. Naja, wie ich’s mache, ist’s wohl falsch, ich mache es aber trotzdem.
Noch bevor ich das erste Mal Worte wie Heteronormativität das erste Mal hörte, hat mich genau dieses Heten-Posing gestört. Und selbst bei den Nicht-Posern bin ich manchmal wütend geworden. Warum? Weil ich ihre Solidarität vermißt habe. Insgeheim habe ich mir immer gewünscht, daß heterosexuelle Freunde, Bekannte, Familienmitglieder (gerade auch die, die sich selbst für emanzipatorisch, links, feministisch etc. halten) aktive Supporter für queere Anliegen sind. Das heißt für mich: nicht ach so schockiert dumm dastehen, wenn ich von der anderen Straßenseite als “Scheiß-Lesbe” bezeichnet werde sondern mit mir zusammen zurückzubrüllen, Präsenz zeigen, mich emotional mit etwas anderem unterstützen als dem Rat, solchen Arschlöchern doch “einfach” keine Beachtung zu schenken.
Noch toller hätte ich es bei Beschimpfungen gefunden, wenn mal eine Hete wahrheitswidrig behauptet hätte, sie/er sei ebenfalls LBTG. Mir hätte so viel geholfen, wenn sich auch nur eine Freundin mal hingestellt & als Lesbe bezeichnet hätte – einfach, damit ich nicht so alleine bin mit all diesen schmierigen, sexualisierten, übergriffigen, hassenden & verachtenden Kommentaren.
Das ist nie passiert. Und letztendlich habe ich es all diesen Heten nie verziehen, daß sie sich letztendlich auf ihren Privilegien ausruhen können während mir das nicht vergönnt ist/war.
Das ist der Teil, der Dir laut zujubelt. Weil es so wahr ist, weil Du den Mut hast, es auszusprechen & auch Deine Wut darüber nicht im Zaum hälst. Die Schlimmsten sind ja oft die, die es “gar nicht böse” meinen, sondern einfach nur zu kurzsichtig/unempathisch sind, um das Verletzungspotential ihres Handelns bzw. ihrer Selbstinszenierung zu erkennen.
Der Teil, der sich duckt, kann sich nicht so leicht artikulieren. Es ist nämlich mitunter eine recht angstbesetzte Probe des Verhaltens anderer. Ich WAR mal eine kurzhaarige, wütende, feministische Lesbe. Mit Betonung auf WAR. Einfach, weil ich mich nach langjährigem Single-Dasein wieder verliebt habe. Und es ein Mann war. Und ich plötzlich das Gefühl hatte, nirgendwo mehr dazuzugehören. Jetzt kann ich ja auf einmal nicht mehr das sein, was ich immer war & womit ich mich identifiziert habe. Und was würde denn eine Frau sagen, die ich kennenlerne & ich zugeben muß, daß ich weder Single bin noch in einer offenen Beziehung mit einer Frau, sondern mit einem Mann zusammen bin? Darf ich denn überhaupt noch auf den CSD? Ich gehöre ja nun nicht mehr “wirklich” dazu. Darf ich denn noch so wütend über Heterosexismus sein wie früher. Und wer wird mich warum wann ausschließen? Gut, das sind vielleicht wirklich nur Befindlichkeiten, die zwar schmerzen, aber letzten Endes nicht hierhergehören.
Was ich viel problematischer finde: Ich bin ja immer noch ich. Laut, wütend, aggressiv, nach Ermessen der Heteros “burschikos” & nicht sehr “feminin”. Ich dachte eine Weile, es wäre mein Vorteil, daß ich nun “beide Seiten” kenne, daß ich vielleicht als (zumindest temporär) heterosexuell lebende Frau vielleicht etwas erreichen kann, wenn ich weiterhin ich bleibe, wenn ich Heteronormativität genauso vehement kritisiere wie früher, wenn ich in jedem einzelnen Augenblick meine Privilegien reflektiere. Allein, es scheint egal zu sein. Als Lesbe wurde ich nicht ernstgenommen, weil ich mich ja nur zu sehr aufrege & man mir ja gar nichts Böses will, als Hete werde ich auch nicht ernstgenommen. Entweder weil man es per se unverständlich findet, daß Leute sich für etwas einsetzen, daß sie doch gar nicht tangieren muß oder – bei denen, die meine “Vergangenheit” (das dunkle Geheimnis *harhar*) kennen – mir wird gesagt, daß hätte ich doch jetzt hinter mir & ich solle doch nicht immer am Negativen festhalten.
Nun, ich weiß nicht mehr, wie ich noch jemandem erklären soll, daß es mich heute so tangiert wie vor Jahren, daß jede homophobe, ausgrenzende, heteronormative Handlung mir wehtut. Auch wenn es gerade im Moment mal nicht mich trifft.
Es liegt also nicht an meiner sexuellen Orientierung ob die Leute mich ernstnehmen oder nicht, es liegt einzig & allein an dem, was ich zu sagen habe. Und das ist anscheinend nichts, was man wirklich ernstnehmen müßte.
Solange das so ist, kann ich tausend Mal das Gefühl haben, meinem Herzen sei es egal, welches Geschlecht ich liebe. Die Gesellschaft wird mir immer & immer wieder vor Augen führen, was selbstverständlich ist & was deviant, daß ich mit meinem Freund Hand in Hand die Straße herunterlaufen & mich geborgen fühlen kann, aber nicht mit meiner Freundin, weil man uns schon so oft “angeboten” hat, uns zu vergewaltigen um uns zu “richtigen Frauen” zu machen. Das ist das Kranke daran & das wenigstens sollte auch Heteros endlich mal aufrütteln, damit sie sich fragen könne, was es für sie bedeuten würde, wenn sie ihre Liebe nicht mehr offen leben können weil sie sonst (bestenfalls) dumme Blicke & schlimmstenfalls körperliche & sexualisierte Gewalt befürchten müssen.
Bitte meld’ dich doch bei mir, wenn du magst. Bin in einer ähnlichen Situation. Hab’ mich über Jahre über mein Lesbischsein definiert und mich dann in einen Mann verliebt. Lebe derzeit in einer heterosexuellen Beziehung, komme aber überhaupt nicht klar damit, nun selbst Heteronormativität zu erzeugen. Identitätskrise. Wär’ schön, mich mit jemandem darüber austauschen zu können. (feministin@gmx.net)
Also nicht zuviel(gar nicht?) seine Liebe Zuneigung und Lust als Hetero zeigen, aber auch nicht demonstrativ zu wenig. Mein Arm um meine Freundin legen ist nicht okay und gleich eine Demonstration von Machtverhältnissen.
Das ist alles sehr schwierig in der Abgrenzung. Denn mir erscheint ein Arm um die Freundin legen harmlos. Meiner Freundin auch, sie scheint das sogar gerne zu haben. Es passt auch von der Größe her recht gut, sie ist, wie viele Frauen im Schnitt, etwas kleiner als ich.
Was mir fehlt ist ein feministischer Leitfaden, wo mal ein Positivbeispiel eines korrekten Verhaltens geschildert wird.
Ein “Wie man sich aus feministischer Sicht in einer hetreosexuellen Beziehung verhalten darf – ein Leitfaden”. Hat da vielleicht jemand einen Link zu oder möchte so etwas schreiben?
Eigentlich schalte ich keine Menschen frei die auf ihrem Blog Homosexualität auf genetischer Ebene diskutieren, aber vermutlich bist du nicht der einzige, der diese Frage hat. Und daher antworte ich auch mehr für diese anderen Menschen.
Den Arm um die Freundin zu legen hat was mit Machtmarkierung zu tun. Frauen sind gar nicht so oft kleiner von einer messbaren Größe her, sondern werden kleiner gemacht. Und unabhängig davon ist es in der Öffentlichkeit eine Demonstration von Besitz.
Cooles Verhalten gibt es auch: Der/die Partner_in hat zB einen Namen, ist eine Person und nicht “mein Freund”. Dann kein ständiges Händchenhalten und rumknutschen in der Öffentlichkeit. Aber auch kein demonstrativen Ausweichen, sondern es darf sich auch hallo gesagt werden und nicht jede Berührung muss vermieden werden. Es ist völlig okay, sogar cool, wenn Menschen nicht als Heteropärchen erkennbar sind, schwierig wird es nur, wenn dieses “wir sind das ja nicht” mackerig in Szene gesetzt wird – so ein bisschen auf der Ebene: Jetzt will ich aber einen Keks weil ich das alles so toll anders mache. Besonders beliebtes Verhalten bei AntiPatmackern (Anti-Patriarchat Mackern).
Sich küssen muss kein Problem sein (thinkpunk schrieb auch schon was von letzter Reihe), nicht-küssen ist oft solidarischer, aber geht eben auch – es ist die Frage, wodurch welcher Raum okkupiert wird und wer dadurch ausgeschlossen wird. Patriarchale Machtstrukturen in Szene zu setzen war schon immer scheiße und bleibt das auch.
Ich bin oft auch eher auf persönlicher Ebene “tolerant”, weil ich auch sehe, das Menschen Gründe für ihr Verhalten haben können (seht aktueller Post zu Mobbing – es ist manchmal wichtig, dass Menschen sich in der Öffentlichkeit daneben stellen), aber es geht ja darum zu gucken, wann welche Machtposition repräsentiert und auch noch inszeniert wird.
Einfach wer durch verhalten (oder demonstrative! Nichtverhalten) wie viel Raum einnimmt.
Irgendwie kann also alles als störend empfunden werden, was hetero Paare machen oder nicht machen. Es kommt allein auf die Interpretation des Betrachters an.
Nein, auf die Performance der Handelnden. Nicht auf die Interpretation der Menschen, die nicht so frei mit ihrer Sexualität verfahren dürfen/können.
Es geht um Raumeinnahme.
Das sind doch Gemeinplätze.
Raumeinnahme ist ein gutes Kriterium. Bei der Diskussion habe ich überlegt, wie denn ein nicht-hierarchisches Miteinander von Heteropärchen aussehen kann und wie sich das auch verständlich beschreiben lässt. Es gibt halt wenig Vorbilder. Aber die Beobachtung, wie viel Raum die einzelnen Personen einnehmen (auch: wer redet wie viel, gibt es etwas “gönnerhaftes”, wie werden Entscheidungen getroffen, hat jede Person immer die volle Bewegungsfreiheit, jedenfalls, wenn sie wollte) ist da schon sehr hilfreich.
Ich denke, das ist noch ein großes Experimentierfeld, da fehlt es interessierten, hierarchiekritischen Menschen (m.E. vor allem Männern), die mal versuchen, das zu leben. Ich freue mich immer, wenn ich es in einer Paardynamik sehe, ich finde es aber leider ziemlich selten.
Pingback: Mädchenmannschaft » Blog Archive » Küssbefehl? Hetenperformanz? Tötende Väter? Dann lieber McDonalds’ – die Blogschau
Ich kann deine Punkte teilweise nachvollziehen, doch in gewisser Weise widerstrebt etwas in mir dir Recht zu geben. Ich bin in einer dieser Heterobeziehungen und ja ich halte die Hand meines Partners in der Öffentlichkeit, ich hielt sie auch in einem Vortrag an den wir gemeinsam mit Freund*innen besuchten. Ich sitze in der Öffentlichkeit auf seinem Schoss etc.. (Was ich NIE tue, nur so nebenbei, ist rumknutschen vor anderen, schon tausendmal nicht, wenn wir doch alle in gemeinsamer Interaktion (Gespräch/Rumsitzen/Tee trinken was weiss ich…stehen)
Doch für mich(als Individuum, das mag bei anderen anders liegen) ist die Wurzel des Ganzen kaum in meiner Heterosexualität zu finden und schon gar nicht in Verlustängste, dass der/die andere sich auflösen könnte. Berührungen sind etwas wundervolles, wenn sie im Konsens entstehen und ich persönlich teile sie gerne. Auch mit Freund*innen, aber am liebsten mit der Person der ich noch näherstehe. Ich würde mir wünschen, dass jeder sich den Raum nimmt, wenn er Berührung wünscht, egal welche aktuelle sexuelle Präferenz vorliegt. Wir haben ein recht auf konsensuale Berühung, ein Recht auf Zuneigung.
Für mich ist das keine Demonstration meiner Heterosexualität und nein, ich halte sie auch nicht für ein Privileg, welches im Raum für Pärchen verbleiben sollte. Ich reibe meine hetero-Beziehung niemandem unter die Nase, ich nehme mir den Raum für das was mir gut tut. Und wenn das eine Hand auf meinem Rücken ist, dann habe ich da ein verdammtes Recht darauf. Sowie jeder das Recht darauf hat!
(Natürlich gibt es Situationen in denen besondere Sensibilität, ein anderes Verhalten geboten ist, aber meine Fahrt mit der U-Bahn ist das nicht und auch das Besuchen eines öffentlichen Vortrages im Bereich Philosophie ist es nicht). Meine “Art der Beziehung”, falls Hetero ne Beziehungskategorie ist, hat nicht das Recht auf mehr Platz, als jedes andere Beziehungskonstrukt (egal wieviele Personen, egal welche Intensität, egal welches Geschlechtskonstrukt).
Und nebenbei: Ich war durchaus schon auf mehreren Parties, wo sich nicht-hetero-Pärchen verschlungen haben. Hab ich mich für eine der betreffenden Personen, die mir nahe steht, sehr gefreut. Easy as that.
Das Ding ist, deine Art der Beziehung HAT mehr Platz. Ob du das für gerecht hältst oder nicht. Und daher kann es manchmal wichtig sein, auf bestimmte Privilegien zu verzichten – aus Solidarität und um Raum zu schaffen. Wenn alle die gleichen Rechte und Optionen haben, dann bitte, gerne mehr knutschen. Überall.
” Ich war durchaus schon auf mehreren Parties, wo sich nicht-hetero-Pärchen verschlungen haben.” Was sicherlich aspekte der Paarnormativität erfüllen kann, erstmal aber was komplett anderes ist. Weil es sich um einen erkämpften Raum handelt.
Ich weiss, dass meine Beziehungsart natürlich vollkommen priviligiert behandelt wird. Sie wird als “Norm” gesehen, überall, stets. Ich bin mir dieses Privileges bewusst, deshalb auch die Erwähnung der notwendigen Sensibilität. Doch eben die beschriebene Alltagssituation des Vortrages zeigt für mich z.B. einen Raum auf in dem meine Nähebekundungen in meinen Augen vollkommen ok sind. Ja, ich bin privilegiert, aber ich mag es nicht sein und arbeite daran, die Position für diejenigen denen die Anerkennung ihres Wunsches nach Nähe zu stärken.(Heisst, dass ich versuche meine Solidarität zu zeigen und Freund*innen/Bekannten etc. den Rücken zu stärken, wenn es darauf ankommt.)
Nur eben denke ich, dass es trotzalledem in Ordnung ist meine Nähe zu zeigen und zu leben. Und eine Person mit der ich diese teile ist nunmal mein Partner. So einfach nur, weil wir das möchten und weil all das Freiräume sind. Aber genug der Worte, ich denke, dass wir nicht allzuweit voneinander entfernt sind gedanklich, doch es sind unterschiedliche Konfrontationssituationen.
Ich bin in einer sehr einfachen Position, weil meine “Lebensart”(was weiss ich…) der Normierung der Gesellschaft entspricht. Das ist mir bewusst. Deshalb eben Sensibilität, aber kein Ende meines Verhaltens. Und wieso? Weil wir eben auch in einer Gesellschaft leben, in der Nähe verpönt ist (teilweise). Umarmungen, das Halten einer Hand etc. geschieht nur bei Kindern. Dabei würden sie vielmehr Menschen genießen.
Leider schaff ich es gerade nicht, meine Gedanken so zu formulieren, dass ich damit zufrieden werde. deshalb ende ich einfach hier!
Der Artikel liest sich, als hätte ihn ein 50s-SciFi-Roboter geschrieben. Ich nehme meine Freundin in den Arm weil es sich für uns beide gut anfühlt, und ich habe Fotos davon weil das eine Situation ist, die mich glücklich macht.
Ich verstehe Dich echt nicht. Ich war 12 Jahre allein, bin weiblich, bisexuell, habe sexualisierte Gewalt erlebt und konnte mich lange Zeit auf niemanden einlassen, fühlte mich einsam, so unendlich einsam, saß in der Straßenbahn, mir gegenüber ein Paar, dass sich küsste, schmuste, Händchen hielt. Es waren zwei Männer. Ich konnte den Anblick von Paaren nicht ertragen, egal welcher sexuellen Orientierung. Ich blieb aber sitzen, kämpfte meine Tränen nieder und weißt Du warum? Ich hatte Angst, die zwei könnten denken, ich hätte ein Problem mit Schwulen, wenn ich mich woanders hinsetze. Wollte auch irgendwie nicht sagen, hey, ich hab kein Problem mit Schwulen, ich bin nur schon so viele Jahre allein, der Anblick von liebenden zerreißt mir das Herz. Was geht das Fremde an? So viel zum Thema Hetenperformance. Würde ich das Homoperformance nennen, wäre das sicher diskriminierend. Ich würde es als sich mir aufdrängende Paarperformance bezeichnen. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele lesbische und schwule Paare, die nerven alle mit ihrem rumgemache, genauso wie die heterosexuellen, aber da darf man es sagen, bei den anderen nicht, weil man sie dann diskrimiert. Verstehe ich einerseits, andererseits nicht, denn wenn Homosexualität genauso normal ist oder sein soll, wie Homosexualität, dann sollten gleiche Rechte und Pflichten gelten. Ist aber schwierig, weil es eben noch nicht normal ist. Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen.
Hey, ja das verstehe ich.
In meinem Text ist leider auch nicht genau ausdifferenziert, was zum Beispiel Paarnormativität von Heteronormativität unterscheidet. Warum das nicht cool ist – aber wie du schon schreibst manchmal wird damit auch ein raum erobert, und somit darf die Bezeichnung “Paarnormativität” nicht dazu verwendet werden, Homosexuellen Raum zu nehmen.
Menschen, die ich kenne, würde ich das aber sagen.
Sehr schöner Text, sehr treffend … und nicht zuletzt auch amüsant geschrieben 🙂
… Ich musste an Christiane Rösingers “liebe wird oft überbewertet” denken; sie verwendet ja dort auch die schöne abkürzung “RZB” … mehr kann ich jetzt nicht schreiben, zu müde … aber eigentlich möchte ich dem text auch gar nix hinzufügen, ist nicht notwendig.
Also ich sehe das ganze etwas anders. Für mich ist es sehr schwer, deinen Text nachzuvollziehen bzw. zu verstehen. Mir wird nicht wirklich klar, wo dein Problem liegt. Denn ich sehe das so, wie einige andere Kommentatoren auch hier: Wenn ich jemanden liebe, dann tun die Berührungen einfach gut, ob es das Hände halten, Küssen oder in den Arm nehmen ist. Ich verstehe auch echt nicht, was das mit Machtdemonstration zu tun haben soll. Ich fühle mich angegriffen von dir, vielleicht hast du das gar nicht beabsichtigt (möchte dir nur mitteilen, welche Gefühle der Text bei mir auslöst).
Ich selbst bin momentan in keiner Beziehung, bin bisexuell und war bereits mit einem Mann und auch bereits mit einer Frau zusammen. Vom Verhalten her, habe ich gar keinen Unterschied gemacht, ich habe mich immer so verhalten, wonach mir gerade war. Auch meine Freundin habe ich in der Öffentlichkeit geküsst oder in den Arm genommen.
Außerdem geht es mir ähnlich wie Christian, ich kann nicht ganz verstehen, was genau ist jetzt ok und was nicht, auch deine Erklärung hilft mir nicht weiter. Denn ich denke, dass von außen nicht die Intention eines Paares zu sehen ist, warum sie gerade dies oder jenes tun. Da spielt vermutlich deine eigene Interpretation mit rein.
Weiterhin habe ich das Gefühl, dass mir ein großer Teil meiner Freiheit genommen würde, wenn ich in der Öffentlichkeit das Austauschen von Gefühlen mit meinem Parter bzw. meiner Partnerin unterlassen würde. Ich weiß natürlich, dass es teilweise Probleme gibt, wenn homosexuelle Paare dasselbe in der Öffentlichkeit machen, muss aber zugeben das selbst nicht erlebt zu haben. Und ich bin auch dafür, dass jeder sich den nötigen Raum nehmen sollte – egal ob nun home, hetero oder sonstwie.
Ich habe jetzt viel unkommentiert freigeschaltet. Ich schaffe es nicht auf alles genau einzugehen, bei vielem würde ich mich wiederholen. Aber wichtig ist: mein Text ist zugegeben nicht sonderlich differenziert. Das ist aber auch nicht die Intention. Es keine Abhandlung über heterosexualität. Es ist ein Text der aus einer genervten Position heraus entstanden ist. Heterosexualität ist allgegenwärtig, und wenn sie dann auch noch so raumgreifend Performt wird macht das viele andere formen von Zuneigung unsichtbar. Darum geht es mir.
Schön dass ich nicht der einzige bin den diese ganze Paarnormativität nervt. Dieses Ganze ich finde EINEN Partner und dann ist alles gut Getue macht mich wirklich wütend. Toller Text.
Pingback: Hetenperformance und Raum einnehmen « Alles Evolution
Sprechen wir über Behinderte – ich bin ziemlich sehbehindert. Das führt a) dazu daß ich per se für Frauen unsichtbar bin und b) wenn mal nicht, ich nun mal sehr auf die Berührung angewiesen bin.
Mich stört diese extreme Fixiertheit auf normative Körperlichkeit und man gewinnt den Eindruck das der Menschseinsanspruch sich auf den Normalkörper mit Normalfunktion bezieht.
[Edit Steinmädchen: Rest gelöscht weil beleidigend. Finde den Hinweis mit der Körperlichkeit für Sehbehinderte trotzdem wichtig, daher edit.]
Deine Intention finde ich nachvollziehbar, habe den Text geklickt, weil auch ich oft genervt bin von einem übermaß an Performance, von Heteronormativität, von…naja.
Aber:
warum setzt du die Bedürftigkeit einer Gruppe von Menschen herab?
Warum diese,wie du selbst schreibst, undifferenzierte, Aggressivität?
Finde ich schade, das Thema hätte doch wirklich mal Raum bekommen können.
hallo steinmädchen,
ich mag deinen blog sehr gerne und die sachen, die du so schreibst!!!
ich bastel grad an der zweiten ausgabe meines zines ‘wer a sagt, muss nicht b sagen’ und wollte dich fragen, ob du lust hast etwas dafuer zu schreiben.
in der ersten ausgabe des zines ging es vor allen dingen um das thema asexualitaet.
darum, dass asexuellen menschen oft nicht geglaubt wird, dass sie gluecklich sind ohne sexualitaet mit anderen menschen zu wollen. und darum, dass aromantischen personen nicht geglaubt wird, dass sie gluecklich sind, ohne romantische beziehungen.
das thema der naechsten ausgabe ist etwas offener. es geht zwar immer noch um a_sexualitaet, a_romantisch sein aber auch generell um beziehungen, freundschaften, konsens und koerper.
das inhaltsverzeihnis der letzten ausgabe findest du hier: http://asexyqueer.blogsport.de/zine/
also wenn du etwas schreiben magst, wuerde ich mich freuen, gerne auch zum thema paarnornativitaet, oder auch angst vor menschenkontakt.
ich wuerde mich auf jeden fall sehr freuen, dich dabei zu haben!
herzlichste gruesse
anette_andrzej.
“Es ist ein Text der aus einer genervten Position heraus entstanden ist. ”
Es ist so gut wie nie ein gute Idee, aus einer genervten Position heraus zu schreiben, wenn man etwas bei anderen bewirken will.
Meine erste Reaktion war in etwa in der Art “wieso bildet sich diese … ein, mir (heterosexuellem Mann) den Umgang mit meiner Freundin in der Öffentlichkeit vorschreiben zu dürfen”. Ich empfinde das als übergriffig.
Nebenbei, falls der Text u.a. auch dazu gedacht war, bei “heteronormativen Cis-Männern” um Verständnis für “eure” Lage zu werben: so wie er geschrieben ist, ist er m.M.n. nicht dazu geeignet.
Muss um Verständniss “geworben” werden? Ist das jetzt ne Religion oder so? Ist “Mir gefällt dein Ton nicht” ein Grund, Ungerechtigkeiten weiterhin OK zu finden? Fasst mich mit Samthandschuhen an oder ich find eure Inhalte blöd, weil mir mein Stolz wichtiger ist?
Aber das hier: “Meine erste Reaktion war in etwa in der Art “wieso bildet sich diese … ein, mir (heterosexuellem Mann) den Umgang mit meiner Freundin in der Öffentlichkeit vorschreiben zu dürfen”. ” sagt ja auch eigentlich echt schon alles.
“Meine erste Reaktion war in etwa in der Art “wieso bildet sich diese … ein, mir (heterosexuellem Mann) den Umgang mit meiner Freundin in der Öffentlichkeit vorschreiben zu dürfen”. Ich empfinde das als übergriffig.”
Genau. Und weil diese Übergriffigkeit bei nicht-normativen Konstellationen Standard ist (dass diesen also das Verhalten in der Öffentlichkeit vorgeschrieben wird), fühlt sich solche Heten-Performance für nicht-normativ-lebende Menschen als “Ätsch-Bätsch, wir dürfen das hier und ihr nicht!” an. Und das kann gewaltig nerven.
Abgesehen: von den Zitaten von patriarchaler Kultur die sich in Hetenperformance zeigen (können) und die eben verletzend sind, weil patriarchale Kultur verletzend ist.
Pingback: Krisenbewältigung, the feminist survival guide und ein Bullshitbingo-Preis | Identitätskritik
Vor einigen Wochen war ich mit einer Freundin auf dem Mittelaltermarkt. Zu der Zeit war sie seit etwa einem Monat frisch verliebt und es war das erste Date zu viert. Das Gespräch war etwas schwierig weil wenig Luft blieb zwischen den minutenlangen innigen Zungenküssen und dem Gefummel der beiden. Für uns, die wir nicht unbedingt zu so intimen Darstellungen unserer Liebe in der Öffentlichkeit neigen wars teilweise schon fast etwas nervig. Insofern kann ich gut verstehen wenn einen dieses Pärchengehabe stört.
Die beiden frisch Verliebten waren in dieser Geschichte allerdings zwei Frauen… sowas funktioniert nicht nur in eine Richtung^^ Letztlich ists doch eher Typabhängig und weniger Ausdruck der sexuellen Ausrichtung wie stark die Liebe in der Öffentlichkeit zelebriert wird. Solange ich als “Zuschauer” allerdings nicht das Gefühl habe, dass hier extra für das Publikum ein Theaterstück namens “Schau mal was für ein suuuuuper Pärchen wir sind” aufgeführt wird sondern sich zwei Menschen einfach gern haben ist es für mich völlig ok wenn ein Pärchen neben mir rumknutscht^^
Ich kann das nervtötende Hetengeheule nicht mehr hören. Das ist auch so eine gewaltsame Art, uns den Platz zu nehmen, diese Mischung aus emotionaler Erpressung und taktischer Weinerlichkeit zur Aufrechterhaltung der heteronormativen Matrix. Wenn die HERRschenden Heten es mal für kurze Zeit mitbekommen wie es sich anfühlt, in der devianten Position zu sein, kann das nur ein Gewinn sein. Darum geht es. Es ist absolut nicht mein Problem wenn Heten jetzt nicht mehr wissen wie sie sich zu verhalten haben. Ich bin keine Erkärbärin die okaye heteronormative Lebenskonzepte entwirft. Heten, ihr müsst das schon selber checken, wie ihr aufhört zu nerven und uns den Platz zu rauben! Nur so geht es.
Fight Heteronormativm!
Ach jetzt komm. Ich will niemandem seinen Platz wegnehmen, Ziel ist dass alle am selben Platz sind. Das geht nicht, wenn alle auf Raum verzichten. Lass und Berührungen verteufeln und niemand wird Raum erhalten. Es ist KEIN Zugewinn, wenn ich nicht mehr nahe sein kann in der Öffentlichkeit. Auch nicht für nicht-Heten….Dadurch gewinnt niemand was.
Ja, Heteronormativität ist scheisse. Nein, sie hört nicht dadurch auf, dass Heteropärchen nicht mehr sichtbar sind…Das ist ein bisschen eine Milchmädchenrechnung die da aufgemacht wird. Nein, ich steh nicht auf die heteronormative Matrix, aber so wie es sich bei dir anhört braucht es jetzt ein bisschen Hetendissen, dafür das was besser wird.
Vergiss es. Daraus entstehen keine sinnvollen Ergebnisse. Niemand hat zu erklären wie andere ihre Beziehungen zu führen haben. Weisst du was ich nicht mehr hören kann? Leute die mir erklären, wie ich mein Leben zu gestalten habe. Und jeden Tag kommt jemand und erklärt, dass ich als Frau in einer Heterobeziehung immer niedriger in der Hierarchie stehe, dass ich wenn ich das und das tue selbstverständlich als Frau dies und jenes hervorrufe blablaBLA. Das ist alles derselbe Käse, dieselbe Diktion, die selben gewaltnutzenden Mittel. Von den “Humanismusblabla-Menschen hin zu den jetzt-tuen-wir-euch-mal-weh-Menschen”, wundervoll!
Mein Körper, mein Leben, meine Beziehung und jeder Raum, der von mir beansprucht wird, muss jeder anderen konsenualen Form gleichermaßen offenstehen.
Nein, es sind nicht dieselben Mittel.
Und ob du jemandem den Platz wegnehmen willst oder nicht – wenn du deine Privilegien auslebst, tust du das ein Stück weit.
Es ist deine Entscheidung, zu sagen, du willst das trotzdem so leben.
Der Raum steht nicht gleich offen, punkt.
also muss damit umgegangen werden.
Ich bin keine Hete, fühle mich aber auch von deinen Vorwürfen angesprochen, da du erwähntest, dass andere jetzt nicht mehr wüssten, wie sie sich zu verhalten habne. Und genau das habe ich auch in meinem Beitrag geschrieben.
Ich kann nicht sagen, ich bin auf der einen oder auf der anderen Seite, irgendwie bin ich auf beiden und irgendwie auf keiner. Wenn ich einen männlichen Partner habe, so wird die Beziehung automatisch von umstehenden als heterosexuell gelesen. Wenn ich eine Partnerin habe, so wird die Beziehung automatisch als lesbisch gelesen. Keiner fragt nach. Eigentlich gibts keine andere Möglichkeit für die meiten Menschen! Nehme ich mir dann selbst den Raum, wenn ich mit einem Mann in der Öffentlichkeit knutsche, den ich gerne hätte, wenn ich eine Partnerin habe?
Aber andererseits knutsche ich auch mit einer Parterin in der Öffentlichkeit, so nehme ich mir also Raum, den ich eigentlich nicht habe, da wir in einer heteronormativen Welt leben. Wie wäre es denn, wenn jeder sich einfach so verhält, dass es für ihn persönlich sich gut anfühlt. Wenn ich einen lieben Menschen küssen möchte tue ich das und wenn dann jemand irgendwas von wegen “scheiß Lesben” murmelt geht mir das sowas am A… vorbei!
Liebe Leute nehmt euch doch auch den Raum, der euch zusteht statt euch über diejenigen zu beschweren, die das tun!
Ich finde es generell sehr ermüdend, wie hier reproduziert wird. Sagt das dochmal netter, sagt es am besten so dass ich weiß was ich tun soll, damit ich mich beschweren kann darüber das mir anweisungen gegeben werden, hört auf die armen Heten zu diskriminieren, ich bin verletzt, ihr/du seid/bist doch nur gegen das zeigen von Zuneigung, was soll denn an liebe verkehrt sein, wir sind doch alle gleich, ich bin nunmal in einer Heterobeziehung ich kann da doch nichts für – alles ein stetiger Aufruf zu “mehr Verständnis für Heten”.
Ab jetzt werden nur noch neue punkte freigeschaltet, keine der in der aufzählung genannten. Ständige Wiederholung ist zu viel Reproduktion. Ich denke, dafür habe ich bisher genug Platz geboten.
Hallo!
Ich denke auch, dass “jede*r soll machen, was sie*ihn glücklich macht” nicht hilft. Das impliziert eine ahistorische Welt. Es sind allerdings stattdessen patriarchale Verhältnisse, aus denen unser Verhalten nicht herauszuzaubern ist. Deswegen macht es nunmal einen Unterschied, ob eine Frau sich auf den Schoß eines Mannes setzt – oder umgekehrt, oder Frau*Mann* auf den Schoß einer Frau… Ich habe den Text nicht als Vorschrift verstanden sondern als einen weiteren Schritt, Raum einzunehmen. Dass manche sich auf die Füße getreten fühlen, ist da nicht verwunderlich. Für mich selbst läuft es über einen Erkenntnisprozess – so wie ich keine sexistische Werbung als solche ignorieren kann, erkenne ich auch die Zeichen meiner Sozialisation. Aber nur über den Diskurs. Deswegen danke für den Beitrag.
<3
“Dieses: „Ich habe Angst dich zu verlieren, wenn ich dich eine Sekunde loslasse. Du könntest dich ja während des Vortrages in Luft auflösen.“ macht mich wirklich wütend. Dieses symbiotische ineinander verschmelzen und gleichzeitige Panikmache.”
Das sollte doch eher Anlass zu MITLEID geben – genauso wie man Menschen, die mit 30 noch bei Mutti wohnen, bedauern kann. Davon abgesehen ist öffentliche Knutscherei oft einfach Ausdruck von Verliebtheit und schier überschäumendem Begehren. Ein Zustand, in dem die wenigsten daran denken, was das Umfeld dazu meint. Das finde ich ok oder nervig, je nachdem, was ich grade mit dem Paar (bze. einer Hälfte) zu tun habe oder haben will. Aber den Punkt hat hier sicher schon eine benannt.
Hallo,
ich fürchte ich schreibe etwas was eh schon diskutiert wurde, daher ist es OK wenn Du das nicht freischaltest, ich würde mich nur freuen wenn Du mir dann halt per mail antworten könntest weil ich es nicht verstehe.
Was bei mir ankommt ist, dass ich mich im Grunde ein bißchen dafür schämen muss dass ich nunmal eine sexuelle Orientierung habe die der Norm entspricht. Natürlich hast du das nicht geschrieben, ich weiß´das, aber dennoch entsteht in mir (die sich tatsächlich gar nicht öffentlich outet) das Gefühl dass das so sein muß. Anders ausgedrückt, ich kann meine sexuelle Orientierung gar nicht verstecken, da wir Kinder haben und ich mit diesen (und ihrem Vater) auch öffentlich erscheine. Und natürlich sind wir als Eltern dieser Kinder erkennbar. Ist das nun “Performance”?
Kurz, ich verstehe was dich wütend macht und verstehe es auch wieder nicht…. 🙁
Gruß mone
Wenn ich dir eh antworte, kann ich auchs freischalten, dachte ich mir.
Wie du schon richtig geschrieben hast, ich schreibe nirgendwo etwas was von schämen. Heterosexualität ist priviligiert, ganz ohne Performance schon. Privilegien basieren auf einem asymmetrischen Machtverhältnis, sind aber erstmal da. Bei vielen kann ich mich dann entscheiden, sie nicht auszuzleben. Und diese Entscheidung treffen zu können, ist auch schon ein Privileg. Du siehst, es gibt keinen einfachen Weg raus.
Und ja, wenn du als Heterosexuelle mit deiner Kleinfamilie draußen unterwegs bist, performst du eine Norm, ganz einfach durch die Präsenz die sich eingliedert in einen strukturellen Kontext. Sichtbar ist das, was zu sehen ist, nicht, ob ihr euch vielleicht dazu entschieden habt, das alles ganz anders zu machen.
Das geht so einfach gar nicht, weil da Strukturen hinterstecken.
Mit der Kritik der Performance geht auch eine Frage im Bezug auf Raumeinnahme einher. Wann dominiert die Kleinfamilie wie weit den Raum? Ich weiß, dass diese Gesellschaft nicht sonderlich Familienfreundlich ist, obwohl es die akzeptierte Norm ist.
Trotzdem ist die Frage wann wird der Raum von anderen beschnitten.
Und ich glaube das wichtigste: Auch mal mit der Wut der Betroffenen umgehen. Ganz einfach. Manchmal lässt sich das nur schwer verhindern, das eigene Privileg auszuleben. Aber es geht dann nicht um deine Scham und deine Gefühle dabei, sondern dadrum, dass ich mich unsichtbar gemacht fühle. So doof das auch für linke Heten sein mag, aber der Ärger hat Gründe (es bist ja nicht nur du und deine Hetero-Kleinfamilie, sondern auch noch die 20 andern im Park) und daher heißt es, diesem Ärger und dieser Wut auch Raum zu geben. Und mit der Frage nach den eigenen Befindlichkeiten wird dieser Raum oft eingeschränkt, wie ja auch oft während dieser Diskussion passierte.
Ich hoffe dir ist ein bisschen deutlicher, worauf ich hinaus will, worum es mir geht.
Liebe Grüße,
das Steinmädchen
Pingback: Hallo! | Rebel Grrrl Convention ****WomenLesbianTrans*Intersex in political music
Pingback: Mädchenmannschaft » Blog Archive » Hat jemand “Knutschverbot” gesagt?! – Critical Hetness 101
Pingback: Frühling 2013: Küssen ist das neue Rauchen | Ruhrbarone
Pingback: Mädchenmannschaft » Blog Archive » Warum es hin und wieder solidarisch ist, das T-Shirt einfach mal anzulassen.
Pingback: zum IDAHIT*.. « allerta_femminista
Pingback: Realistische(re) Antidiskriminierungsarbeit, | wunder2welt