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Kritik der Selbst-Fürsorge. Plädoyer für einen kämpferischen Feminismus

Vor einem dreiviertel Jahr habe ich schon einen Text geschrieben zur Kritik der (Repro) Selbstfürsorge. Manches wiederholt sich sicherlich, manches ist auch neu. Aber ich habe schon damals darüber geschrieben, dass es um Kontrolle, Selbstzwang und Disziplinierung geht. Um Funktionsfähigkeit und Individualisierungen. Diesmal geht es nochmal näher um eine Problematisierung von „Fürsorge“, um einen normativen Gesundheitsdiskurs und eine schärfere Kritik an allem was „Selbstfürsorge und_vs_oder Aktivismus“ heißt. Es tauchen vermehrt Texte auf deutschsprachigen Blogs auf, die sich mit Krisen beschäftigen. Leider bedienen diese fast durchweg psychologisierende und pathologisierende Begrifflichkeiten. Selbstfürsorge macht da keine Ausnahme. Der Ursprung in christlichen Herrschaftspraxen fällt meist unter den Tisch, die gewaltvollen Zusammenhänge von Begriffen und Praxen, besonders mit der Psychiatrie, werden verharmlost. Ich möchte keine persönlich angreifen, die bestimmte Praxen fürs sich nutzt. Ich möchte mich selbst auch nicht von dem hier kritisierten ausnehmen, nur falls da eine drauf kommt. Es geht mir darum, Strukturen aufzuzeigen und feministische Praxis herrschaftlichen Praxen entgegenzusetzen, statt diese zu bedienen. Einige Gedankenfetzen aus meinen aktuellen Radikalisierungsprozessen. Weiterlesen